Begegnung mit Herlé JOUON – Das Meer in der DNA
Herlé JOUON stammt aus der Bretagne und wuchs im Rhythmus der Gischt und der Seemannsgeschichten auf. Als Nachkomme von Fischern trägt er seit jeher die unzerbrechliche Verbindung zwischen Mensch und Meer in seiner DNA. Es war daher nur natürlich, dass er sich dem Bild zuwandte, um die Geschichten dieser bewegten und faszinierenden Welt zu erzählen. Mehr als zwanzig Jahre lang bereiste er für die Fernsehsendung Thalassa die Ozeane und Küsten und hielt mit seiner Kamera die Seele der Menschen, die in dieser Welt arbeiten, der Wellen und der Meerestiere fest.
Heute nutzt er seine Erfahrung und Sensibilität, um einen tieferen Einblick in unsere Beziehungen zu Lebewesen zu gewähren. In seinem neuesten Dokumentarfilm „Dauphins : Regards d’humains” (Delfine: Blicke von Menschen) lädt Herlé zu einer echten kollektiven Selbstreflexion ein: Wie nehmen wir Delfine wahr? Wie teilen wir ihren Lebensraum? Und vor allem: Wie können wir besser mit ihnen zusammenleben?
Für ihn ist der Delfin ein faszinierendes Tier, das man jedoch mit Demut beobachten muss.
Wir müssen über die Faszination hinausgehen. Dem Tier seinen Platz zurückgeben und unseren behalten
Sein Film, der im Herzen des Pelagos-Schutzgebiets gedreht wurde, beleuchtet ein empfindliches Gebiet, in dem Schönheit und menschlicher Druck aufeinander treffen: Tourismus, Seehandel, Lärmbelästigung… all dies sind Herausforderungen, denen mit Vorsicht und Respekt begegnet werden muss.
Mit diesem Projekt will Herlé niemanden anklagen, sondern Verständnis schaffen. Er richtet sich sowohl an Bootsfahrer als auch an Fischer und Liebhaber des Meeres.
Wir müssen unsere Beziehung zu diesem Raum überdenken. Wir begeben uns an einen Ort, an dem bereits Menschen sind.
Es ist nur natürlich, dass La Croix Valmer, eine Gemeinde, die eng mit dem Meer verbunden ist und sich für den Schutz ihrer Küste einsetzt, die Vorführung seines Films am Tag des Meeres ausrichtet. Ein Moment des Austauschs und der Sensibilisierung, der perfekt mit der Botschaft des Regisseurs im Einklang steht:
Das Meer macht viele Menschen glücklich, deshalb müssen wir uns um es kümmern.
Für Herlé JOUON bleibt das Bild ein wirkungsvolles Mittel, um das Bewusstsein zu wecken. Das Kino, sagt er, „inszeniert, um die Botschaft verständlicher zu machen”.
Mit dieser Überzeugung setzt er seine Arbeit fort, in der er Emotionen, Pädagogik und Schönheit miteinander verbindet, um einen neuen Blick auf die Wunder des Meeres zu eröffnen.